Wie kann man alle Facetten eines Flughafens in einer nur ca. 10 x 15 Meter großen Übungshalle unterbringen? Mit dieser Frage wandte sich die Feuerwehr Schiphol Ende 2015 an FireWare. Nach einer intensiven Entwurfsphase ist das erste modulare Trainingskonzept nun Realität! Anspruchsvolle Übungen für die Feuerwehrleute und Betriebssanitäter, jeden Tag aufs Neue in einer ständig wechselnden Trainingsumgebung.
Mithilfe mehrerer Würfel, die wie bei einem Legobaukasten miteinander verbunden werden können, lässt sich praktisch jede Facette des Flughafens nachbauen. Einschließlich der entsprechenden Erschwernisse.
Gewöhnung an Gegenstände stellt ein großes Risiko beim Bau eines Übungszentrums dar. Wie schafft man es, ein Zentrum so einzurichten, dass es für jeden Kursteilnehmer, auf jedem Niveau, jedes Jahr wieder eine Herausforderung bietet? Bei der Feuerwehr Schiphol wurde dies mit einem modularen Konzept gelöst. Indem die Würfel in der Halle jedes Mal anders gestapelt werden, entsteht eine neue Basiskonstruktion. Dabei können verschiedene Arten von Böden, Decken, Wänden und Türen eingebaut werden. Aber auch Aufzugschächte, Treppenbereiche und sogar eine simulierte Rolltreppe sind Bausteine dieses modularen Konzepts.
Für Übungen mit der Motorkettensäge gibt es simulierte Rollläden, an denen tatsächlich gesägt werden kann. Es wurden aber auch Einbruchschutztüren eingebaut, um zu üben, wie man sich auf andere Arten Zugang verschafft. Es gibt mehr als genug Stromanschlüsse, um sämtliche Simulationsapparatur anzuschließen. Die Einheiten sind untereinander verbunden, sodass die benötigte (elektrische) Infrastruktur im Nu einsatzbereit ist.
Es können unterschiedliche Boden- und Deckenelemente verwendet werden. So lässt sich auch ein Brandherd in einer abgehängten Decke – oder unter einem Kabelboden – simulieren. Auch das Eindringen und Überschlagen von Flammen kann unkompliziert und realistisch inszeniert werden.
Außerdem steht eine Vielzahl von Wandarten zur Verfügung: Holzwände, an denen sich problemlos Versatzstücke befestigen lassen, Drahtgitterwände für Simulationen in Gepäckkellern und Technikräumen, aber auch magnetische Wände, auf denen mit Fotodrucken die Illusion eines Flughafens perfekt gemacht werden kann.
Das Übungszentrum wird sowohl von der Feuerwehr Schiphol als auch den dortigen Betriebssanitätern genutzt. Für beide Zielgruppen bietet es jede Menge Herausforderungen. Wände und Türen lassen sich in nur wenigen Minuten austauschen. In einem halben Tag können größere Umbauten vorgenommen werden: von Abflughalle in Gepäckkeller, von Technikräumen in Hotel: Die Möglichkeiten sind wahrhaftig unbegrenzt!
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