Am Mittwoch, dem 22. April 2020, fand im FireWare-Studio ein Live-Webinar von Paul und Jasper Weyling vom Team Mentaalbewust statt. Für eine Gruppe von 40 Kommandanten, die interaktiv über Webcam und Chat teilnehmen konnten, übermittelten sie ihre Botschaft des mentalen Bewusstseins in traumasensitiven Berufen. Als FireWare sind wir stolz darauf, zur großen Initiative von Mentaalbewust beitragen zu können. Wie schön ist es doch, die Erfahrungen und Lernpunkte des Aufnahmetags von Paul und Jasper zu bekommen! Wir freuen uns, diese Erkenntnisse teilen zu können.
Unsere Erfahrungen mit dem Webinar von Mentaalbewust im FireWare-Studio
Am 22. April 2020 waren wir Gastgeber eines Webinar von Mentaalbewust aus dem Studio von FireWare. Daran nahmen 40 Kommandeure der Feuerwehr Nordholland Nord teil.
Für uns war das eine schöne Erfahrung, dass wir unsere Botschaft auf eine andere Weise verbreiten konnten. Und es war eine besondere Erfahrung. Wir waren beeindruckt von dem, was FireWare in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat. Beeindruckt von der Technik, aber viel mehr von der Begeisterung, dem Können und dem Antrieb der Mitarbeiter von FireWare. Bei unserem Besuch waren sie nur mit einer Sache beschäftigt: damit, dass wir die Sendung so gut wie möglich zusammen über die Bühne bekommen. Eine wunderbar schöne Erfahrung, die Lust macht auf mehr.
Das ist auch gleich unser erster Lernpunkt: bei der Veranstaltung eines Webinars geht es sich nicht um den Ausbilder und die Gruppe. Es ist eine Teamleistung, bei der die Techniker eine herausragende Rolle spielen. Sie bestimmen in hohem Maße, wie der Inhalt Ihres Webinars den Teilnehmern vermittelt wird.
Was wir noch mehr gelernt und erfahren haben, ist:
- Vorbereitung – Es war gut, dass wir früh hingefahren sind und Zeit hatten, die Technik kennenzulernen, und mit den Bedienern die Zusammenarbeit durchzugehen und zu üben. Da steckt mehr dahinter als nur der Schritt vor die Kamera. Dies ist ein Studio, das man zusammen mit dem Techniker so einrichtet, dass es dem Unterrichtsthema genügt. Das bedeutet, sich rechtzeitig vorzubereiten, zu proben und sich im Studio wie zu Hause zu fühlen, bevor man live geht.
- Unterricht – Ihr Lehrstoff muss schon zu 90% in Ihrem Kopf sein, einschließlich der Art und Weise, wie Sie ihn vermitteln möchten. Dann brauchen Sie keinen Spickzettel und können die verschiedenen Kameraansichten und den Bildschirm gut nutzen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, vorher sorgfältig darüber nachdenken, sondern es muss auch auf das Studio übertragen und Absprachen in Bezug auf die Technik getroffen werden. Dann kommt das Ganze flüssig und natürlich rüber.
- Studioausstattung – Es steht eine Kamera zur Verfügung, mit der das Pult des Ausbilders von oben gefilmt werden kann. Dies hat sich als fantastisch herausgestellt. In unserem Fall zur Erläuterung des Informationsverarbeitungsprozesses anhand von Postbehältern. Etwas, wovon wir gedacht vorher, dass dies in einem Webinar nicht funktionieren würde. Machen Sie also keine Annahmen, sondern diskutieren Sie mit der Technik, was Sie erreichen möchten, und überlegen Sie gemeinsam, wie dies am besten in Szene gesetzt werden kann. Und testen Sie dies auch vor der Sendung.
- Interaktion – Vorab haben wir uns Sorgen darüber gemacht, wie wir interaktiv arbeiten können. Das liegt daran, dass wir uns dem normalen Workshop vollständig interaktiv gestalten. Diese Angst erwies sich als unbegründet. Dank guter Absprachen, der Chat-Funktion im Bild und den Vereinbarungen, wie Chat-Fragen als Ganzes aufgenommen werden sollen, war doch viel Interaktion möglich. Auch mit nicht weniger als 40 !!!!!!! Personen. Eine tolle Erfahrung.
- Vertrauen – Als Brüder sind wir ein eingespieltes Team, aber noch bevor wir ins Auto stiegen, war das Vertrauen in das Studio und die Studioleute bereits vorhanden. Das sorgte dafür, dass wir sofort produktiv zusammenarbeiteten und das Vertrauen von Minute zu Minute zunahm. Der große Vorteil ist, dass man als Ausbilder nicht über die Technik nachdenkt, sobald die Sendung beginnt. Weil man weiß, dass dieser Teil geregelt ist. Daher kann man sich zu 100% auf seinen Lehrstoff konzentrieren.
- Intensiv – Wir haben die Ausrichtung dieses Webinar als intensiv erlebt. Das Proben, das Zusammenarbeiten, die Erkenntnis, dass man live ist, die Interaktion über Kamera und Chat. Es fordert viel von einem, hat uns aber auch viel gegeben. Zweifellos war es auch intensiv, weil alles neu war. Aber für uns ist es sonnenklar, dass dies wirklich etwas anderes ist und daher etwas anderes von uns verlangt wird.
- Zoom / BigBlueButton – Wir sind es gewohnt, für unsere Dinge Zoom einzusetzen. Jetzt, da wir abends auch mit BigBlueButton gearbeitet haben, war der Unterschied bei der Technologie enorm. Viel schöneres Bild, eine einfachere Chat-Funktion und alles sieht wirklich professionell aus. Das machen wir bestimmt wieder.
- 2 Ausbilder – Wir waren die ersten, die zu zweit ein Webinar veranstaltet haben, und wir hatten im Vorfeld einige Zweifel, da wir bis zu diesem Zeitpunkt nur mit einem Ausbilder gearbeitet hatten. Am Ende stellte sich heraus, dass es sehr gut funktioniert. Die Umschnitte verliefen reibungslos, der Chat konnte gut im Auge behalten werden und wir hatten die Möglichkeit, noch eben unsere nächste Lektion vorzubereiten, während die andere Person noch einen Sachverhalt erklärte. Uns hat das so sehr gefallen.
- Gesichtsausdruck – Der Gesichtsausdruck ist entscheidend für unseren Workshop. Was bewirkt unsere Geschichte bei den Teilnehmern? Leider war die Mimik auf den kleinen Bildern der Teilnehmer schwer bis gar nicht zu erkennen. Wir empfanden dies als ein Nachteil, aber ein Nachteil, der hauptsächlich zu unserem Thema gehört. Dies wird bei vielen anderen Fächern sicherlich nicht der Fall sein.
- Nachbesprechung – Nach einem „normalen“ Workshop kann man immer noch die Sache nachbesprechen. Mit den Leuten, die noch Fragen haben, die sie in einer Gruppe nicht zu stellen wagen, die doch eine Reaktion gezeigt haben oder die einfach nur mehr wissen wollen. Über den Chat, und auch das live, haben wir den Leuten am Ende die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen und dies geschah auch. Wir hatten jedoch das Gefühl, dass es abrupt aufhörte. Es wäre schön, wenn es einen After-Live-Raum gäbe, in dem dies auch digital möglich wäre.
- Die Zahl 40 und das Klassengefühl – Wir fanden es spannend, nicht wirklich vor einer Gruppe zu stehen. Man weiß, dass 40 Personen teilnehmen, aber Sie sehen und fühlen sie nicht. Eine Gruppe von 40 Personen reduziert sich auf einige Gesichter auf dem Bildschirm direkt vor Ihnen. Die Zahl 40 hat am Anfang wirklich etwas mit uns gemacht. Besonders als wir vor Beginn des Webinars heruntergezählten, wurden wir doch etwas nervös. Das legte sich schnell und nach ungefähr 10 Minuten hatten wir völlig vergessen, dass wir nicht vor einer Klasse standen. Es entstand ein richtiges Gefühl, vor der Gruppe zu stehen, und das lag hauptsächlich an den Technikern und an der vorangegangenen Probe. Wir konnten improvisieren und einander ergänzen, ohne uns vorab abzustimmen. Die Technik machte einfach mit und sorgte dafür, dass alles schnell korrekt ins Bild kam.
Unser Fazit: Wir fanden das richtig klasse. Es übertraf unsere Erwartungen und wir würden gerne mehr davon machen. Und das sicherlich in dieser Zusammenstellung, denn wir hatten wirklich einen sehr angenehmen Nachmittag mit all den Leuten von FireWare und der Sicherheitsregio Nordholland Nord.